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Wird es der Katzenjammer nach einem möglicherweise europa-
weiten Krieg sein? Oder der Zusammenbruch der Börsen, der
Währungs- und Finanzsysteme? Oder die Verelendung der
Bevölkerungsmehrheit? Oder alles gleichzeitig. Mittelfristig
könnte ein neues Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell auf
der Tagesordnung stehen.
Viele Menschen aber, die heute nach Alternativen suchen,
denken immer noch in Kategorien von gestern. Was es laut
Cluse Krings braucht, ist ein "Out of the box thinking",
ein Denken außerhalb der derzeit gängigen Muster, um die
Gesellschaft neu aufzustellen. Sein Vorschlag zielt auf eine
Ordnung ab, in der die enormen Werte, die wir Jahr für Jahr
schaffen, großzügig untereinander verschenkt werden.
Zu schön, um wahr zu sein? Solche Gesellschaften gibt es
zu Hauf — bloß dass das Wissen darüber in den Bibliotheken
der anthropologischen Institute weltweit verstaubt.
Orientation 06
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Orientation 05
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Orientation 01
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Orientation 01
Kommentare zu ORIENTATION 06
Lieber Cluse,
Du bringst es auf den Punkt.
Sehr schöner Text.
Auch das Video ist aufschlussreich.
Danke sehr.
Robert Cibis, per e-Mail, 07.06.2023
Erst mal meinen Glückwunsch, Sie haben ohne Zweifel wichtige
und richtige Dinge vorgetragen. Es ist mir aber unmöglich, aus dem
Stehgreif auf jeden der 20. Punkte zu antworten ... Ihr Vortrag verdient
aber eine umfassende Antwort schon wegen denen, die Sie ansprechen
wollen. Die Sache ist mir den Aufwand wert.
In meiner Vorstellung sollte jeder Bürger drei Konten haben:
‣ einmal für seinen Lohn
‣ dann als gesellschaftlicher Investor per Nullzinsanleihen
‣ und das Potlatch-Konto, das ich Sozialgeld nenne.
Daneben werden natürlich alle Ergebnisse, die in freier Arbeit entstehen
und für die Gesellschaft relevant sind, verschenkt.
"Wolf", per e-Mail, 03.06.2023
Das Thema Geld, genauer: sollte es immer noch Geld geben in
einer Potlatch-Ökonomie, ist, wie sich zeigt, vieler weiterer
überlegungen wert.
Kommentare zu ORIENTATION 05
Orientation 05 erweitert mein Bewusstsein. Wir arbeiten zusammen
daran, uns eine Zukunft vorzustellen und vorzubereiten,
in der Menschen warmherziger, offener und freundlicher miteinander
leben. Diese drei Eigenschaften nannte als Mahnung Wolfgang
Neuss kurz vor seinem Tod die einzigen Chancen zu überleben.
Konkret gehst Du diesmal auf gerechte Vererbung ein.
Ich stimme Dir uneingeschränkt zu, dass in den Händen von
Frauen eine größere Verteilungsgerechtigkeit liegt.
Die Verbindung mit der Befreiung der Sexualität von
Frauen vom Patriarchat finde ich logisch.
Meine Überzeugung ist dies, seit ich vor etwa 50 Jahren
von Charles Fourier, dem Früh-Sozialisten, seinen
Utopie-Entwurf las „Aus der neuen Liebeswelt“. ...
Er sah als Voraussetzung für echte Demokratie die
Befreiung der Frauen vom Patriarchat an und die
Abschaffung der bürgerlichen Ehemoral — vor über 200 Jahren!
Dr. med. Manfred Lotze, per e-Mail, 30.03.2023
Ich bin erfreut, dass in diesen Zeiten der Konformitäten
und totalen Gleichschaltung kritische Denker wie Sie den
Ausblick auf eine ganz andere Zukunft wagen, eine,
die sich aus den aktuell zu beobachtenden Machtspielchen
der herrschenden Klassen nicht ablesen lässt.
(Ich habe) viele Lebenswirklichkeiten ... beäugen können,
seien es die migrantischen Milieus, die Arbeiterviertel
ohne Arbeit, die intellektuellen Depressiven,
die in leeren überteuerten Wohnungen auf Godot warten usw. ...
Ich glaube wahrzunehmen, dass der Kitt bereits aus
den Fugen gekratzt ist und nur noch die Illusion als "Kleber" wirkt.
Dass Sie meinen Überlegungen ein paar Minuten gewidmet haben,
weiß ich außerordentlich zu schätzen. Vom Ziel her Denken,
eröffnet die Möglichkeit, eine klare Strategie zu entwickeln;
die scheinbare Utopie ist dann sozusagen bereits in Realität
übergegangen und allein der Weg dorthin (die Revolution,
wenn Sie so wollen) muss beschrieben werden.
Glaubt man ... seinen medial bombardierten Augen und Ohren,
dann ist der gesellschaftliche Drops gelutscht,
das ... feine Leben irgendwo verdampft zwischen Ground Zero,
Statsterror, dem neuen Business Klimakrise und dem nicht
minder lukrativen Geschäft des Stellvertreterkriegs im Osten.
Die ohnehin wundersame Story vom "Aufstieg" in der
Klassengesellschaft ist "dead", die Ex-DDR keine blühende
Landschaft, und es wird quasi nur noch das Equipment
eingesammelt für den Schlussakkord — den konsequenten
Abstieg in den technisierten Feudalismus. Die Menschen lieben
ihr Gefängnis ohne Mauern. Der Ausweg findet sich auf dem Land,
in kleinen Gemeinden, Kommunen, autonomen Zirkeln usw.
Der Zukunftsforscher Franz Nahrada sprach von der Dorfakademie,
wo alles umgesetzt werden (kann), in Vorbereitung auf die Zeit
nach dem Ende der Megamaschine.
Mao hatte natürlich Unrecht, als er feststellte,
dass die politische Macht aus den Gewehrläufen käme,
denn sie kommt — so wie Sie es im ... Video bemerken
— aus den Medien. Oder anders gesagt:
Es gibt nur eine alles verändernde Kraft —
die mediale Gewalt, die die Aufmerksamkeit aufsaugt.
Alles andere (ob Parteiarbeit, Urnengang usw.)
bewegt wenig bis nichts und wird schnell zu einem
ziemlich zeitintensiven und teuren Hobby.
(Gewalt) ist billig und kurzfristig sogar effektiv.
Und dort ist meine Befürchtung:
wenn die Gesellschaften nicht zeitnah ...
ein völlig neues Konzept in die Hände bekommen,
das die soziale Ungleichheit soweit abschwächt,
dass ein gewisses Maß an Zufriedenheit entsteht
— auch deshalb, weil der Mensch nicht mehr
als Registrationsnummer behandelt wird,
sondern Achtsamkeit dominiert —,
fliegt der Laden völlig auseinander.
Vielleicht ist er es sogar schon,
und es ist lediglich noch nicht klar erkennbar.
Gunther Sosna, per e-Mail, 18.03.2023
Die Frage des gerechten Erbes spielt ja seit jeher
auch im Hinblick auf die Verhinderung feudaler Strukturen
eine große Rolle. Entscheidender für diese Verhinderung
dürfte allerdings weniger der Erbschaftssteuersatz sein
als vielmehr die Verhinderung eines politischen Einflusses
durch das Kapital über den Lobbyismus und den WEF.
Die Antwort muss also sowohl das Konzept eines minimalen
Staates beinhalten, der sich nicht maximal an seinen
Bürgern bereichert sondern einen maximalen Steuersatz
von 25 % zu akzeptieren bereit ist.
Zum zweiten eine Befreiung des Geldsystems von staatlichen
Interessen zur Verhinderung der üblichen Kungelei zwischen
Finanzsektor und Staatsfinanzierung.
Und nicht zuletzt drittens müsste es um eine Verhinderung
der Lobbyarbeit gehen wie sie ein Norbert Häring in
"Das Endspiel des Kapitalismus" beschrieben hat.
Ob sich dies wirklich aus ihrer Vorstellung einer
Enhanced Potlatch Economy ableiten lässt,
können Sie vermutlich besser beurteilen als ich.
Aber ich bin davon überzeugt, dass wir die Vorstellung
einer gesunden Ökonomie nicht im luftleeren Raum
neu entwickeln können, sondern an eine Diagnose
der Fehlentwicklungen knüpfen müssen.
Dr. med. Martin Wendisch, per e-Mail, 13.03.2023
Danke für Deine interessante Arbeit, nun weiß ich auch, was Potlatch ist.
Sehr interessant! Deine Erklärungen schlagen den Bogen zur Gegenwart.
Und Deine Musik–Auswahl entspricht mir sehr ...
Dr. med. Ingrid Pflanzelt, per e-Mail, 12.03.2023
Kommentare zu ORIENTATION 04
Teile die Kritik an einem Wirtschaftssystem der weltweiten
Zerstörung schon lange und befürworte u. a. die Idee
einer bedingungslosen Existenzsicherung. Und ja, wichtig,
dass sich viele Menschen finden, die sich für ein würdiges
Leben aller einsetzen. Es existieren viele konstruktive Initiativen,
die ähnliche Visionen und Ziele im Sinn haben wie du sie anstrebst.
Wir müssen wegzukommen von einer 'kapitalistischen marktkonformen
Demokratie'. Diese würde ein Bedingungslose Grundeinkommen
als weiteres Herrschaftsinstrument missbrauchen.
Was mir sehr einleuchtet ist die Haltung zur "Gabe", die u. a. der
BGE-Idee zugrunde liegt, und wie du ja mit dem Soziologen Marcel
Mauss auch aufzeigst, ein menschliches Grundbedürfnis verkörpert,
(welches auch der Kapitalismus nicht ganz zerstören konnte) .
Schließe mit einem Zitat von Ulrike Guerot (die in unsäglicher Weise
durch propagandistische Medien u. Instituitionen nieder gemacht wurde):
"Im Sinne des französischen Soziologen Marcel Mauss ist eine Nation
letztlich nichts anderes als 'institutionalisierte Solidarität' einer Gruppe
von Individuen, die sich ihrer wechselseitigen ökonomischen und sozialen
Abhängigkeit bewusst wird."
Jedenfalls, wunderbar, dass du der "Potlatsch-Kultur" hierzulande mit
zum Tragen verhelfen willst.
"Ute", per e-Mail, 11.01.2023
Kommentare zu ORIENTATION 03
Vieles, sogar das meiste, finde ich richtig, aber der Potlatsch ist nicht Band IV und V vom Kapital.
Dazu reicht es, die Kritik am Gothaer Programm zu lesen. Wer das Neue sucht, kann doch nicht noch weiter zurückfallen als es die Ordoliberalen schon tun. Der Potlatsch diente der Erreichung eines hohen Status in der Hierarchie des Stammes und wurde verboten, weil er mit Verschwendung und Machtkämpfen einherging.
Und die Beschwörung von Geistern war natürlich auch den Missionaren ein Dorn im Auge.
Der Potlatsch ist für mich ein Vorläufer der Korruption zur Erlangung besonderer Privilegien.
Da ist ja der Pate der Mafia besser, der hat die Privilegien schon und hilft der Familie, wenn da jemand Hilfe braucht. Trotzdem werde ich kein System von Paten einführen wollen, obwohl es bis heute noch ziemlich erfolgreich ist.
Als Atheist kann man doch erst recht nicht in Religion zurückfallen wollen.
Den Anspruch der Realisierbarkeit des Potlatsch muss ich gar nicht erst prüfen, weil die Sinnhaftigkeit gekaufter Privilegien für eine komplexe Gesellschaft ein Widerspruch zur freien Kooperation ist.
Das ganze erinnert mich an den Blog eines Neurologen, wo die Gutmenschen sich gegenseitig ihre hohe Moral bestätigten. Da weichen Sie bemerkenswerterweise als Riese heraus, aber der Potlatsch suggeriert dieses Gutmenschentum, was es aber gar nicht ist. Mir ist völlig klar, wie das Ihr ursprüngliches Konzept umwirft, aber mir geht es um die Überprüfung meines Denkens. Sie bekennen sich zur Mathematik. Das ist ein guter Ansatz.
Dabei liegt in Ihren Beiträgen viel Wahres, aber das ist bei Büchern von Sekten auch so und sogar bei Politikern, nur stimmt das Ganze nicht. Sie haben Talent, das will ich nicht bestreiten. Ich will auch gar keine böse Absicht unterstellen und erwarte keineswegs, dass Sie diese Kritik veröffentlichen.
Ich nehme Ihnen den guten Glauben noch ab.
"Wolf", per e-Mail, 15.12.2022
In der Ankündigung zu Orientation 03 wurde das Gleichnis von einem Goldfischglas verwendet,
dessen Bewohner immer wieder dieselben Fehler begehen, statt den Blick nach außen zu wenden
und dort einen Ausweg zu finden.
Ich habe mir (Ihren Beitrag) gestern Abend in Ruhe angeschaut; für Qualität muss man sich Zeit nehmen. Das ist eine sehr gelungene Ausgabe aus meiner Sicht. In Ihrer Abfolge rollen Sie quasi ein Gesamtkonzept aus, eine Strategie, die gesellschaftlichen Zusammenhalt schaffen kann.
Der Vergleich mit dem Goldfischglas ist sicher treffend, obgleich ich eher zum Bildnis der Titanic greifen würde; im Unterdeck wird beständig ertrunken, während oben der Schampus fließt und der Tango gespielt wird. Runter vom sinkenden Schiff der kapitalistischen Massengesellschaften sozusagen.
Interessant finde ich den Gedanken des Beschenkens ohne Erwartung von Gegenleistung vor allem auch bezüglich des allgemeinen Sozialverhaltens, also dem, was vielleicht als Umgangsformen der Begegnung verstanden werden kann. Auf diese Ebene zu kommen, bedeutet die bewusste Abkehr von den existierenden und alles durchdringenden Tentakeln der Verwertung.
Die zentrale Fragestellung für mich wäre, wo der Hebel anzusetzen ist, um die Idee des Potlatch nicht nur zu verbreiten (ich selbst werden darauf in den kommenden Akademie-Veranstaltungen hinweisen und diesen Punkt in die inhaltliche Planung der Zukunftskonferenz 2023 aufnehmen; dazu bei anderer Gelegenheit mehr), sondern in Praxis umzusetzen.
In den urbanen Großräumen/Ballungsräumen mag ich keine Option erkennen, sondern der Weg scheint mir unvermeidlich über das "flache Land" zu führen, wo zwar noch ein gewisser Konservatismus herrscht, aber auch ein gewisser Blick für die sozialen Verhältnisse der Lebensumwelt. Doch auch dort treffe ich auf das wirkliche Problem: den Privatbesitz und das uneingeschränkte Verfügungsrecht über diesen.
Die Metropolen habe ich gedanklich in allen Überlegungen aufgegeben und auch — jetzt kommt der Plot — die Fraktion Ü40. Gerade die städtische bürgerliche Schicht, die den Privatbesitz selbst in der offensichtlichsten Wirtschaftskrise und im Angesicht des Zerfalls der Staaten, verteidigt, ist zum Wandel offenkundig unfähig: sie schreit nach Freiheit, während selbige seit Jahrzehnten immer weiter eingeschränkt wird.
Was ist die Schlussfolgerung: Ihr Ansatz ist sehr gut, ihre Gedanken wichtig und die Zielgruppe sind jene, die noch nicht domestiziert sind. Die Kinder — sie gilt es zu erreichen oder besser ausgedrückt; man muss Sie vor der Domestizierung schützen.
Gunther Sosna | Neue Debatte (www.neue-debatte.com)
per e-Mail 12.12.2022
Das Problem: im Goldfischglas (ein schönes Bild) erarbeiten sich unsere Eliten ihre Privilegien; selbst dann und gerade dann, wenn in diesem Glas alles nur schlimmer werden kann, je emsiger Menschen sich darin bewegen.
Zu viele bewegen sich mit, weil das ihr Job ist und sie keine Sozialschmarotzer sein wollen. Ein Argument fürs Mitmachen, gegen das kein Kraut gewachsen ist.
... Ausgerechnet unsere Widerständler engagieren sich im Goldfischglas am emsigsten, wenn sie mit den geistigen Mitteln unserer Eliten
dieselben politisch bekämpfen. Wie sagte Marx noch gleich: die herrschenden Gedanken der Zeit ... sind immer die Gedanken der herrschenden Klasse.
Franz Witsch, per e-Mail 11.12.2022
Ich werde mich mit deinem Lösungsansatz mal ausführlicher beschäftigen.
Vielleicht könnte man dies als Grundlage verwenden, eine Vision für eine kranke Gesellschaft aufzuzeigen. Vielleicht gibt es diese Ansätze schon, allerdings im kleinen. Vielleicht könnte man diese zeigen und danebenstellen.
Die Menschen haben meiner Ansicht nach Angst vor Veränderung und es scheint nicht im "deutschen" Wesen zu liegen, Veränderungen proaktiv auch vorzunehmen. Diese Angst muss genommen werden. Dein Ansatz oder eine Sendung daraus könnte vielleicht soetwas darstellen.
Ich bleibe dran.
Oliver Fischer, per e-Mail 10.12.2022
Ich danke Ihnen für Ihre Information zu "orientation 0x". Ich habe mir Ihre drei Beiträge mit Neugier und mit Vergnügen angesehen. Ich habe mir die Videos heruntergeladen und werde sie nochmals auf mich wirken lassen. Und freue mich auf das, was noch kommen wird.
Das von Ihnen gewählte "Tempo" und die Länge der Folgen finde ich gut gelungen, das Gesehene will ja aufgenommen und weiter verarbeitet werden, wenn geistiges Neuland betreten wird.
Ich gebe die Videos bzw. den Link an Bekannte und Freunde weiter, die über den Tag hinaus denken.
Jörg Saur, per e-Mail 8.12.2022
Vielen Dank für Deine Einführung in Potlatch (während der
Veranstaltung Debatteraum)! Mich würde ebenfalls die Kultur
der Menschen interessieren, die sich so etwas ausgedacht haben.
Aber erstmal muss ich mir Deine Filme ansehen.
Ich freue mich schon darauf!
"Alex", per e-Mail 8.12.2022
Kommentare zu ORIENTATION 02
Ich glaube nicht, dass zu wenig "Geist" für Alternativen zur Weltordnung bisher aufgewendet worden ist, es fehlt eher am Willen, diese Alternativen umzusetzen und dafür den politischen Druck durch widerständige Aktionen wie Zivilen Ungehorsam, Nicht-Zusammenarbeit und andere Protestformen zu erhöhen. Gerade Intellektuelle sollten aktiver an diesen Formen des Widerstandes teilnehmen, wie es damals in Mutlangen gelungen war.
Ernst-Ludwig Iskenius, per e-Mail 30.10.2022
Mir ist sehr bewusst, wieviel Arbeit und Wissen in diesem Ergebnis stecken. Hochachtung.
Gerne leite ich die Website weiter und wünsche viel Erfolg.
Mónica Simon, per e-Mail 30.10.2022
Den zweiten Beitrag empfinde ich jetzt als stringenter
und konkreter.
Schenkökonomie (oder Potlatch), eine schöne Vision
und tatsächlich kaum vorstellbar. Da muss der
Durchschnittsmensch (dazu gehör sicherlich auch ich)
ganz weit über den Rahmen hinaus denken.
Da muss man tief eintauchen und sich Sachkenntnis aneignen, um das zu verstehen
S. Macher, per e-Mail 31.10.2022
Schnell und sehr spontan ein paar — zehn — Bemerkungen, nachdem ich das Video eben angeschaut und -gehört habe:
1. Das Saxophonspiel am Anfang gefällt mir sehr gut, nimmt aber viel Zeit in Anspruch.
2. Es dauert für mein Verständnis zu lange, bis "das Thema des Abends" zur Sprache kommt.
3. Interessant sind die Ausführungen ab dem Hinweis auf Mauss, Die Gabe.
4. Babylon ist auch sehr aufschlussreich.
5. Roth? 80% Schimpansen, 20% Bonobos — ziemlich daneben. Oder sollen die Bonobos das Schenken erklären? Dieser Schlenker in der Argumentation mag "viele Zuschauer mit...nehmen". Mich nimmt es nicht mit.
6. Das Potlatsch-Thema bedarf weiteren Nachdenkens, Nachspürens, Vordenkens, Vorspürens.
7. Der Edda-Einschub ist zu kurz. Da wüsste ich gerne mehr.
8. Der Hinweis auf das germanische Recht müßte ebenfalls unterfüttert werden. Was ist damit gemeint?
9. Der Film ist technisch gut aufgenommen und gut geschnitten.
10. Etwas ratlos macht das Bild rechts mit der "blauen Sonne".
Prof. R. Bauer, per e-Mail 31.10.2022
Ich habe mir Ihren Beitrag in Ruhe angeschaut und möchte auf einige Punkte eingehen, die eventuell dienlich sind.
-1- Aufmerksamkeit
-2- Das "Wir"
-3- Zeit als Faktor
-4- Erinnerungen
zu 1.) Es ist sicher schwierig, sich aus der Gegenwart zu lösen, doch halte ich dies für unabdingbar, wenn es gilt, Zukunftsfragen zu diskutieren, Lösungen vorzustellen etc. Ich möchte daher anregen, auch was die Konzentration auf die Sache betrifft, sich die "Abarbeitung" an politischen Akteuren (Habeck, Baerbock), wie in den ersten Minuten Ihres Videos, zu schenken. Diese Leute mögen im oberflächlichen Politik-Theater eventuell Aufmerksamkeit erregen und dadurch Bedeutsamkeit erfahren, im historischen Gesamtkomplex spielen sie allerdings keine Rolle, die über das Niveau "Unwichtig" reicht. Denn es geht um das ökonomische System und grundsätzliche ethische und moralische Fragen der Gesellschaft. Kurz gesagt: Die Energie ist an anderer Stelle besser eingesetzt.
zu 2.) Sie sprechen davon, was "wir" machen, was "wir" tun können, sollten, müssten und das "wir" vor wichtigen Entscheidungen stehen. Gestatten Sie mir die Offenheit: Nichts ist so falsch wie das falsche "Wir". Gerade dann, wenn sich in der Klassengesellschaft in krasser Form die Gegensätze zeigen, hat das alles umfassende "Wir" keinen Platz im Jetzt. Ein echtes "Wir" existiert in Kleingruppen, Clans, Familienverbünden, möglicherweise in Dorfgemeinschaften, doch schon in der Kleinstadt löst es sich auf. In der Massengesellschaft existiert ein übergeordnetes, alle Menschen verbindendes "Wir" nicht, was sich aus den unterschiedlichen Interessen, Handlungsweisen und unterschiedlichsten Moralvorstellungen der Subjekte ergibt; deshalb gibt es das "Recht" im Rechtsstaat, weil für das fehlende echte "Wir" - was auf gemeinsamen Regel und Wertvorstellungen basiert - eine Ersatzhandlung her muss. Dazu kommen dann Dinge wie "God save the Queen", "Es lebe Franz der Kaiser", "Deutschland, Deutschland über alles" oder "Wir sind Papst" oder "... Fußball" oder irgendeine andere leere Hülse. Es wäre wohltuend, würde das falsche "Wir" gemieden, was semantisch sicher sehr schwierig und gedanklich eine Hürde darstellen mag, weil dann klar wird, dass sich die gesellschaftliche Massen nie vom Fleck bewegt, sondern sich lediglich kleinste Einheiten lösen, ihren Weg gehen und sich Massen auflöst, um sich ggf. an anderer Stelle wieder zu verklumpen.
zu 3.) Auf der Suche Antworten auf Zukunftsfragen scheint es mir durchaus angebracht, sich den Thematiken aus einer zeitlichen Dimension zu nähren, die weit in der Zukunft liegt. Das Konzept Futur 2 ist dabei nützlich, weil gedanklich ohne Probleme vorstellbar. Wird die Welt der Gegenwart zum Beispiel aus dem Jahr 2150 betrachtet, und eine (bessere) Welt im Jahr 2120 beschreiben und der Weg dorthin skizziert, so ergeben sich ein paar zentrale Vorteile für alle, die am Projekt mitwirken, mitdiskutieren usw.: alle Gestalter der "besseren Welt" werden 2120 bereits tot sein. Das befreit ungemein von der Last, etwas "verändern zu müssen"; der Tod löst diese Handbremse, nämlich das Ergebnis der Veränderung, ein langsamer Prozess mit explosionsartigen Sprüngen, idealerweise auch selbst prüfen zu können und zu wollen. Beides hat keine Notwendigkeit. Probieren Sie es aus; ich darf ihnen versichern, dass sich mittels Futur 2 sehr klare Lösungsansätze und Strategie formulieren lassen.
zu 4.) Sie sprechen davon, dass gemeinsame Erfahrungen bestehen, "wir" andere Zeiten kennen, einen anderen Umgang miteinander usw. Ich möchte dazu nur kurz einwerfen, dass es mindestens drei relevante Bruchlinien gibt, die an dieser Stelle die "gemeinsamen" Erfahrungen aufheben. Wer nach 1990 geboren wurde, kennt weder Mangel, noch Systemkonkurrenz, Kalten Krieg oder ähnliches. Alles ist Kapitalismus, alles ist Diktatur des Profits. Wer nach 2001 geboren wurde, für den ist alles digital, smart, clean und nice und natürlich "Unteilbar" - und zwar, weil diesen Jahrgänge das Klassenbewusstsein abhanden kam oder besser "abdressiert" wurde. Und wer nach 2010 geboren wird, der hat beständig virtuelle "Realitäten" vor den Augen; der kann sich keine 15 Sekunden konzentrieren, braucht ständig Abwechslung, Zerstreuung oder besser: totale digitale Bedröhnung. Damit möchte ich es belassen, bei meinen Anregungen, die vielleicht nützlich sind, um auf den Punkt zu fokussieren.
Gunther Sosna, per e-Mail 31.10.2022
Danke!
Sehr interessant - hab mir gleich ein Buch von Mauss bestellt.
N. Kaviani, per e-Mail 31.10.2022
Ihre Ausführungen sind hochinteressant;
sie könnten meiner Ansicht nach tatsächlich ein Ausweg aus dem Dilemma sein.
Grüsse aus Schweden,
Thomas Bürklin, per e-Mail 01.11.2022
Ich habe beide "Orientations" verfolgt und mich auch sofort für Potlatch interessiert. — Es ist ja eine Riesenaufgabe, das Ende der Moderne anzusteuern!
Mein politisches Ziel liegt auch in weiter Ferne, ist aber jetzt schon konkret benennbar: Rüstungsexporte verbieten. Ich bin Pazifistin und unterstütze die Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte seit Langem (www.ziviler-hafen.de). Mein Grundgedanke: Wenn die Rüstungsexporte verboten/eingeschränkt werden, lohnt die Produktion nicht mehr. Dann ist ein gewaltiger Motor "der Moderne", die ja offenbar mit der "Zivilisation" beginnt, schon mal abgestellt/abgebremst und wir, resp. die Generationen nach uns, können weiter überlegen, wie aus den Umweltkatastrophen rauszukommen ist.
S. Hoffmann, per e-Mail 03.11.2022
"Die Gabe" von M. Mauss habe ich bestellt.
Von den meisten Kritikern unserer Gewalt-Epoche unterscheidest Du Dich für mich durch die positiven, visionären Alternativen und durch Deine positive Ausstrahlung, die Mut macht. Dadurch wird Deine Ablehnung herrschender Lebensbedingungen geschwächt.
dr. med.Manfred Lotze, per e-Mail 04.11.2022
Die Ausarbeitung des Potlatch-Konzepts verfolge ich mit großem Interesse. Den Gedanken einer Befreiung bzw. der Nicht-Berücksichtigung eines politischen Ordnungskonzepts finde ich sympathisch, kann mir aber nicht so recht vorstellen, dass die Agenten politischer Ordnungskonzepte sich so rasch die Butter vom Brot nehmen lassen; ich denke hierbei an das Militär, den Militärisch-Industriellen Komplex, Justiz und Polizei, auch die Kirchen beispielsweise.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht mit Ihren Überlegungen. Gepannt bin ich auch auf eine Antwort zur Frage, wie es zu bewerkstelligen ist, dass die Potlatch-Idee "die Massen ergreift", sprich: von den Menschen umgesetzt wird.
Prof. R. Bauer, per e-Mail 08.11.2022
Vielen Dank für die Infos. Sehr, sehr interessant. Auch unsere Freunde
interessiert diese Thema, es wird viel diskutiert. Bei uns in Deutschland
hat aber das Mittelalter angefangen. So wie damals die Kirche viel Angst
mit Hölle usw. verbreitet, so macht unsere Regierung uns Angst mit der
Krise, es gibt kein Gas, kein Strom, es wird kalt in Wohnungen, es wird
teuer, Black Out usw.
Warum geben die Politiker uns keine positive Perspektive? Eigentlich haben
sie das alles verursacht!
P. Rath-Prazak, per e-Mail, 11.12.2022
Kommentare zu ORIENTATION 01
Ich stimme zu: Wie selbstverständlich wird allgemein
vom Status Quo als dem einzig denkbaren Zustand
ausgegangen. Bestenfalls, so sagen Sie, werden
Konzepte von gestern und vorgestern angeboten.
Die Neophobie verbiete es, Neues zu denken.
Am Ende Ihrer Videokolumne deuten Sie an,
dass andere Syteme denkbar sind und dass es
historisch andere Gesellschaften gegeben habe,
die anders wirtschafteten. Das macht mich neugierig.
Woran denken Sie? Was zeichnet diese Gesellschaften aus?
Da ich wie Sie der Meinung bin, dass uns nicht mehr
viel Zeit bleibt, hoffe ich, dass Sie aus dem Fundus
Ihrer anthropologischen Kenntnisse das Neue in
Umrissen andeuten.
Prof. R. Bauer, per e-Mail 24.09.2022
Unbedingt weitermachen!
Ariadne, via Youtube.com 05.10.2022
Ich finde deinen Beitrag ausgesprochen gut!
Für mich stimmt da alles.
Und die Besorgnis ist in dein Gesicht geschrieben.
Vielleicht könntest du deine Ausführungen
zusätzlich in einem Skript verfassen,
das veröffentlicht oder wenigstens angefordert
werden kann. Es gibt bestimmt ein paar mehr
Interessierte, die nicht — wie ich
z. B. — zu viel "schwere Kost" auf einmal
verarbeiten können!
U. Teuber per e-Mail, 04.10.2022
Ich hab deine Sendung mehrfach angesehen.
Ich finde das Intro mit den historischen Karten
und der Musik sehr einladend. Es macht neugierig.
Ich erwartete allerdings nach diesem Intro etwas
ganz anderes, etwas leichtere Kost — in jedem
Fall eine Sendung, die informiert, die aber auch unterhält.
Weniger habe ich einen durchgängig ernsten Vortrag erwartet.
Alles sehr sachlich, ganz ohne ironischen Unterton.
Du bist ja sehr eloquent und hast ein großes Wissen,
man hört dir gern zu. Gleichzeitg hätte — auch
gerade weil die Zeiten so duster sind, mir persönlich
ein wenig mehr Ironie oder Augenzwinkern gut getan.
Was mir auch aufgefallen ist: Man weiß anfangs nicht,
wo die Reise hingeht. Aus dem Intro geht hervor,
dass es wohl mit Politik zu tun haben muss,
aber welcher Inhalt, welches Thema, welches Ziel?
Das erfährt man erst mal nicht. Du sagst zwar am Anfang,
dass die Sendung ein Wegweiser sein soll in Zeiten des
Umbruchs. Da denkt man sich, es geht um Geld und
Schulden, aber dann kommt Baerbock ins Spiel
— die aber weder Wirtschaftsministerin noch
Finanzministerin ist. Hm... Dann kommt Covid und die
Gegenöffentlichkeit. Also gehts doch nicht um Geld?
Erst nach 8 Minuten nennst du das Ziel der Sendereihe.
Bis dahin kann es sein, dass einige Zuschauer schon
abgeschaltet haben, weil sie überfordert sind.
Ich beobachte in der U-Bahn oder bei KollegInnen:
Die schauen Videos max. ein paar Minuten und schalten
sofort weiter, wenn das Thema sie nicht total fesselt.
Ab der Hälfte wird es spannend und fesselnd —
also für mich. Für so einige ist das alles sicher zu kompliziert.
Du hast dir ziemlich viel Arbeit und vor allem viele Gedanken
gemacht, und diese Gedanken spiegeln sich in der Sendung.
Ich hoffe sehr, ich trete dir jetzt nicht auf die Füße mit
meiner Kritik. Ich könnt's selber garantiert nicht besser,
bzw. ich könnt's gar nicht.
Ich hab's auch an einen Bekannten gesendet.
Er hat's nicht ganz verstanden, sagte er, und will es
aber morgen nochmal hören/sehen.
S. Macher per e-Mail 02.10.2022
Danke für diese überzeugende Analyse.
Ich bin sehr gespannt auf die nächste Folge.
Ob Cluse Krings wohl Bolivien und Cuba
andeutete?
Die Anthropologie ist eine Fundgrube
auch für fundamentale geostrategische
aktuelle Alternativen.
Dr. med. Manfred Lotze per e-Mail 09.10.2022
Diesen Beitrag sollten sich unbedingt alle,
welche Staat und Gesellschaft steuern und die Wirtschaft leiten
anschauen und sich ernsthaft mit diesem Thema beschäftigen.
Warum dieses Thema keinen in der Politik interessiert?
Ist es für sie "zu hoch", oder ist die Macht wichtiger ?
P. Rath-Prazak, via Youtube.com 17.10.2022
Ich habe den Vortrag 0rientation 01 mit Interesse
angehört. Bitte setze mich auf Deinen Verteiler für
die Fortsetzung.
Vorspann und Musik haben mir gefallen.
Dann geht es etwas langsam zur Sache.
Danach finde ich Deine Ablehnung der Lösungsversuche
via Regionalisierung sehr bedenkenswert.
Allerdings müsste wohl unterschieden werden zwischen
unerreichbarer regionaler Autarkie und Ansiedlung
von Entscheidungsinstanzen auf niedrigerer als
den jetzigen Ebenen. Guten Mut weiterhin.
Da Du langsam sprichst, habe ich das Wiedergabetempo unter "Einstellungen" auf das 1,75fache erhöht — alles war dennoch verständlich.
T. I. Steinberg, per e-Mail 21.10.2022
Der Beitrag von Cluse Krings, vielen Dank, sucht nach Lösung.
Wäre es evtl. möglich, dies in Schriftform zu bekommen?,
das würde uns leichter fallen.
A. Bruder-Bezzel, per e-Mail 16.10.2022
Ich habe jetzt angefangen, mir Ihren Beitrag
anzuschauen. Der Einstieg gefällt mir schon
sehr gut! ... Ich bin schon sehr beeindruckt.
Prof. K.-J. Bruder, per e-Mail 20.10.2022
Cluse Krings geht von einem möglichen Ende des
klassischen Kapitalismus aus.
Zum Thema Aufstieg und Fall des Kapitalismus sprach er im
November 2021 vor der so genannten "Stiftung Corona Ausschuss".
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Stiftung Corona Ausschuss #77
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Das Sachbuch ist beim Verlag ausverkauft,
im niedergelassenen Buchhandel und bei
Booklooker.de jedoch zum Teil noch erhältlich.
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